Elektronik - Mani's Homepage

Besucherzaehler
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Elektronik

Vieles vom dem, was ich in Sachen Elektrotechnik, Schwachstromtechnik und Elektronik weiss, habe ich zuhause in meiner Werkstatt und bei der Firma SIEMENS gelernt. Allerdings ging das nicht von alleine, sondern ich musste schon sehr viel dafuer tun. Ich wage zu sagen, dass ich ein guter, ja ueberdurchschnittlich guter Elektriker (mit diesem Begriff meine ich Alles was irgendwie damit zu tun hat) bin. Mein Wissen umfasst praktisch die drei anfangs genannten Grossbereiche wie auch Hausinstallation/Starkstromtechnik. Schon als Junge war Elektrotechnik fuer mich etwas Faszinierendes. Ich betrachte es als Segen, dass ich bei der Firma SIEMENS 14 Jahre lang beschaeftigt war. Die vielfaeltige Arbeit dort in allen Bereichen, hat mir unendlich viel gebracht. Zusaetzlich experimentierte ich viel zuhause, entwickelte und baute dort sehr viele Schaltungen auf. Im Laufe der Zeit wurden aus Nachbauten Eigenentwicklungen und Konstruktionen. Dies half mir auch bei meiner taeglichen Arbeit sehr. Irgendwelche techn. Schwierigkeiten hielten mich nicht davon ab sie zu loesen oder zu verbessern. Auch komplexe, total neuartige Steuerungen, wurden von mir entwickelt. Da es hierbei oft auch um viel Geld ging, verbrachte ich manch schlaflose Nacht mit Gedanken wie: Hoffentlich hast du dich nicht vergaloppiert, schaffst du das?, ist das nicht eine Nummer zu gross? usw. Letztendlich machte es mir aber einen Riesenspass und ich wurde von meinen damaligen Vorgesetzten auch gut unterstuetzt. Dies zeigte sich in Weiterbildungsseminaren, was ich wiederum als Anerkennung meiner Arbeit verstand. Im Laufe der Jahre erarbeitete ich mir so ein beachtliches Stueck KnowHow. Meine Schwerpunkte lagen in der Schwachstromtechnik mit Alarm-, Telefon-, Rohrpost-, ELA- und Zeiterfassungsanlagen. Praktisch das komplette Spektrum das SIEMENS im Schwachstromsektor bot. Im Jahre 1982 wechselte ich schweren Herzens in den techn. Betrieb des staatlichen Luitpoldkrankenhauses Wuerzburg. Die Ursache dafuer war nicht Unzufriedenheit bei SIEMENS sondern der Gedanke, dass ich mit 50 Jahren nicht mehr im Aussendienst sein wollte. Die Winterfahrten im Schnee, dazu oft noch sehr frueh am Morgen (oftmals zog ich die ersten Spuren, wenn ich von zuhause wegfuhr), hasste ich wie die Pest. Dies und nur dies war der Grund meines Arbeitgeberwechsels. 1987, zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich in der Schwachstromabteilung des technischen Betriebes im Luitpoldkrankenhaus, entschloss ich mich dazu ein Nebengewerbe fuer Telefontechnik anzumelden. Die Zeichen der Zeit standen auf Expansion in dieser Branche. Bereits 1981/82 entwickelte ich eine vollelektronische Haustelefonanlage fuer 10 Teilnehmer mit bis zu 2 Tuersprechstellen und automatischer, d.h. helligkeitsabhaengiger, ziemlich komplexer Lichtsteuerung fuer das Treppenhaus. Auch die komplette Logik fuer das Aussenlicht war integriert. Diese Anlage besass bereits einstellbares Tuerklingeln mit Rufunterscheidung zu einem normalen Telefonruf. Trotz ihrer damaligen Technik - die Anlage war "nur" mit CMos-Logikbausteinen aufgebaut - war sie etwas absolut neuartiges. Auf dem Markt gab es so etwas noch nicht. Wer ahnte damals, dass sich gerade auf diesem Sektor so Gewaltiges bewegen wuerde. Mein Versuch damals diese Anlage patentieren zu lassen scheiterte schliesslich an den Kosten. So viel Geld (Patentanwalt etc.) kurz nach dem Hausbau und das Risiko waren mir einfach zuviel. Im Nachhinein war das sicherlich ein grosser Fehler. Aber so ist es eben manchmal im Leben, hinterher ist man immer schlauer.
Meine Telefonfirma entwickelte sich immer besser. Bald schon hatte ich einen grossen Kundenstamm der bis Bad Kissingen, Aschaffenburg und Rothenburg ob der Tauber reichte. Ich spezialisierte mich auf Produkte der Firma AUERSWALD, die sich bereits damals als Marktfuehrer praesentierte. Herrn Auerswald lernte ich auf einer Messe in Stuttgart kennen und wir unterhielten uns lange Zeit ueber Verbesserungen und weitere Entwicklungen. Diese Verbindung blieb auch noch fuer die naechsten Jahre bestehen.
Da die damaligen Anlagen noch relativ viele Wuensche offen liessen, kompensierte ich dies wiederum durch Eigenentwicklungen und -Bauten, die sich hervorragend bewaehrten und grossteils heute noch in Betrieb sind.
Meine kleine Firma wuchs und die Nachfrage war immens. Dann - im Jahr 1989 kam eine Revolution - ISDN (Integrated Sevices Digital Network) war eingefuehrt. Es ermoeglichte 2 Gespraeche gleichzeitig und die Vergabe von bis zu 10 Rufnummern. Der Internetzugang war auch etwas schneller als mit Modem. Dies waren schlagkraeftige Argumente vor Allem bei Internet-Usern. Jetzt konnte man surfen und das Telefon blieb weiterhin erreichbar.
In den Anfangszeiten der ISDN-Anlagen gab es - unabhaengig vom Hersteller - viele Probleme und Maengel. Ein Update jagte das andere und ich war oft tagelang unterwegs, um diese Updates (wohlgemerkt ohne jede Kostenerstattung!) zu installieren. Zusaetzlich musste ich mir oft den Frust der Kundschaft anhoeren. Ich war so weit, das ISDN-Geschaeft wieder einzustellen als dann endlich eine neue Generation von Telefonanlagen auf den Markt kam. Diese Anlagen hatten einen entscheidenden Vorteil, sie ueberprueften permanent die Leitung zum Fernmeldeamt. Lokalisierten sie dort einen Systemabsturz, loesten sie im Amt einen Reset aus. Anschliessend funktionierte das Telefon wieder. Dies war auch der Fehler, der meistens auftrat und fuer den die Telefonanlagenhersteller gar nicht verantwortlich waren. Dem Kunden war dies aber ziemlich egal. Fuer ihn hatte das Telefon nicht funktioniert und das lag nunmal seiner Meinung nach an der Anlage. Er dachte natuerlich, dass ich mich herausreden wollte. Natuerlich traf dies nicht auf alle Kunden zu, aber der Grossteil war es schon. Gar Mancher wurde dabei sogar persoenlich. Ja, es war eine harte Zeit und ich wusste manchmal nicht wie es weiter gehen sollte. Schliesslich hatte ich alle Kosten wie Fahrt, Zeitaufwand usw. selbst zu tragen. Vom Hersteller bekam ich lediglich die zu tauschenden Teile (meist Eproms mit neuer Software), die aber nur einen Bruchteil dessen ausmachten, was der tatsaechliche Aufwand war. Ich sehe das heute noch als eine "Schweinerei" an. Schliesslich lag der Fehler nicht an mir und wenn mir mal ein Fehler unterlief, musste ich diesen schliesslich auch selbst ausbuegeln. Dafür stand mein Lieferant ja auch nicht gerade.
Im Krankenhaus, wo nach wie vor mein Hauptbroterwerb war, wechselte ich im Jahr 1990 als Leiter der dortigen Elektronikwerkstatt in die HNO. Meine Hauptaufgaben waren die Entwicklung von neuartigem Operationsgeraet sowie Instrumenten und Hilfen fuer die Patienten. Das Ergebnis war zu 95% Ausschuss wie das halt in der Entwicklung so ist. In den restlichen 5% verbargen sich dann allerdings z.T. hochkaraetige Entwicklungen und endeten teilweise in der Erteilung von Patentrechten/lizensen. Der Job dort war aeusserst interessant und machte unheimlichen Spass. Schon zu SIEMENS-Zeiten beneidete ich meinen Vorgaenger nicht ahnend, dass ich nach dessen Tod sein Nachfolger werden wuerde. Hier lernte ich auch unheimlich viele Menschen aus aller Welt kennen. Mit vielen von ihnen verbinden mich heute noch freundschaftliche Kontakte.
Auch mein damaliger Chef, Klinikdirektor Prof. Helms - ein renomierter, in der ganzen HNO-Fachwelt bekannter und geachteter Chirurg -, war mir sehr gut gesonnen und ich bekam alle benoetigte Hilfe durch ihn.
Ohne viel nachdenken zu muessen kann ich heute sagen, dass der Wechsel in diese Klinik das Beste war, was mir passieren konnte. Die Arbeit war aeusserst abwechslungsreich, interessant und lehrreich, da man stets gezwungen war auf dem neuesten Stand zu bleiben. Da staatliche Arbeitgeber die Eigenart haben, die Hilfen fuer Fortbildung auf einem aeusserst niedrigen Niveau zu halten, war Eigenhilfe angesagt.
An diesem Arbeitsplatz stimmte eigentlich alles. Wir hatten ein Super-Betriebsklima auch zu anderen Abteilungen sowohl innerhalb der Klinik wie auch zu anderen Kliniken. Mit meinem Feinmechaniker-Kollegen Andreas Muth hatte ich in all der Zeit in der ich in der HNO war, niemals Streit. Dies wiegt umso mehr, als wir praktisch immer miteinander zu tun hatten.


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü