2017 - Mani's Homepage

Besucherzaehler
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

2017

Reisen > Mongolei

Das Jahr 2017 war fuer mich ein sehr trauriges Jahr. Ende Maerz verstarb mein langjaehriger mongolischer Freund, Prof. Bat Erdenechuluun, kurz Erka genannt, nach schwerer Krankheit. Spontan flog ich zusammen mit Luki Moser nach Ulan Bator, um an der Beisetzung teilzunehmen. Ich denke meine Leser werden es verstehen, wenn ich hier aus Respekt zu meinem Freund, nicht naeher auf dieses Ereignis eingehen moechte. Aus diesem Grund verzichte ich hier auch auf Bilder.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Fuer den Juni war aber dann, ein ganz spezielles Ereignis geplant. Damit die Spender und Goenner "meiner" CI-Schule auch einmal sehen konnten was mit ihrem Geld geschieht, organisierte ich zum ersten mal eine Gruppenreise in die Mongolei. Mir schwebte eine Groessenordnung der Gruppe von 15 Personen vor. Es meldeten sich mehr als 30 Interessenten was fuer mich ein Problem darstellte. Nach einigem Hin und Her hatte ich schliesslich meine Ideal-Gruppe, 15 Personen.

Dabei war eine Frau aus Muenchen, die bereits 2004 mit mir in der Mongolei war, eine - uns sehr gut bekannte - Frau aus Tuttlingen, sowie eine mir bekannte Krankenschwester aus Lima/Peru.
Gerade mit ihrem Visum gab es groesste Probleme. Nachdem sie - ihr Name ist Juana - ihr sehr teures Ticket gekauft hatte (sie konnte nicht direkt ueber den Pazifik fliegen, sondern musste ueber die USA), wollte sie ihr Visum beantragen. Es stellte sich heraus, dass es in ganz Suedamerika keine mongolische Vertretung gab. Sie klagte mir ihr Leid und ich versuchte ueber die mong. Botschaft in Berlin Hilfe zu bekommen. Dies gestaltete sich sehr schwierig, da dort Personal nur sehr schwierig zu erreichen war und wenn, dann mit spaerlichen Deutsch-Kenntnissen. Ich bekam die Auskunft, dass in Brasilien eine mong. Botschaft neu eroeffnet wurde. Dies schrieb ich Juana und auch die Adresse. Juana rief dort an und erreichte auch jemand. Gluecklicherweise spricht Juana portugiesisch, da sie mehrere Jahre in Brasilien gearbeitet hat. Sie besprach alles und schickte daraufhin ihre Unterlagen nach Brasilien. Sie musste auch ca. 240 US $ Bearbeitungsgebuehr bezahlen. Nach ca. 3 Wochen bekam sie die Nachricht, dass unter der angegebenen Adresse niemand erreichbar sei und die Unterlagen mit DHL zurueck kommen wuerden. Inzwischen wurde die Zeit knapp, Juana war verzweifelt. Ich versuchte immer wieder mit der Botschaft in Berlin in Kontakt zu kommen und Hilfe zu erhalten. Manche Mitarbeiter dort versprachen Hilfe, andere sagten es habe keinen Zweck, da hierfuer die Botschaft in Berlin nicht zustaendig ist. Juana war so weit, dass sie ohne Visum fliegen wollte. Das haette natuerlich nichts gebracht, da sie in Ulan Bator den Flughafen nicht haette verlassen duerfen.

Ich besann mich meiner Kontakte in Ulan Bator auf Ministerebene und schrieb dorthin mein Anliegen. Nachdem ich nichts hoerte wollte ich am Samstag den 17. Juni, einen Tag vor dem geplanten Abflug Juanas in die Mongolei, unserer Juana eine Email schreiben, dass es keinen Sinn machen wuerde nach Ulan Bator zu fliegen. Ich machte meinen Email-Account auf und da war sie, die Urkunde mit deren Hilfe Juana am Flughafen von Ulan Bator ihr Visum bekommen wuerde. Natuerlich schickte ich via Facebook das Papier sofort nach Lima. Das war auch einen Video-Chat wert. Ich waehlte Juana an und ich konnte sie auch tatsaechlich erreichen. Gross war die Freude auf beiden Seiten. Keine 24 Stunden vor dem Flug war das Papier endlich da. Fuer Juana begann nun ein langer Flug von insgesamt 32 Stunden, den sie aber gerne in Kauf nahm.
Wir in Deutschland starteten erst am 21. Juni und kamen am 22. Juni, nach einem Aufenthalt in Moskau, fruehmorgens in Ulan Bator an. 3 Personen flogen ab Muenchen und zwar das Ehepaar Moser und Frau Rampe. Sie kamen wie geplant, ziemlich zeitgleich mit uns an. Egi und der Busfahrer warteten bereits. Es haette ja alles so einfach sein koennen aber nein. Gegenüber den Jahren zuvor, brauchte Frau Moser - sie ist Oesterreicherin - ein Visum. Das war natuerlich wieder Buerokratie vom Feinsten. Doch unsere Egi schaffte auch das wie sie noch Vieles auf dieser Reise schaffte.


Egi hatte die komplette Reise nach meinen Vorgaben geplant und organisiert. Es klappte alles wie am Schnuerchen, nur die Heimreise...Aber das war nicht Egi's Verschulden.
Angeblich auf Grund eines speziellen Windes, konnte unser Flugzeug nicht starten. Es gab viele Startversuche, die alle wieder abgebrochen wurden. Wir sassen stundenlang im Flieger, bekamen nach sehr langer Zeit auch etwas zu Essen und zu Trinken. Mussten aber dann doch immer wieder aussteigen und auschecken d.h., wir mussten mit unserem

gesamten Gepaeck zu einem Bus, der uns nach grossem Chaos am Flughafen zugewiesen wurde. Der Bus brachte uns zu einem anderem Hotel, das auch durchaus akzeptabel war. In diesem Hotel wurden wir auch mit Essen verpflegt. Trinken gab es nur zu den Mahlzeiten. Zwischendurch versorgten uns Egi und ihr Mann mit Trinkwasser das dringend noetig war. Es herrschten Aussentemperaturen von > 30° Celsius. Odnoo, Oyunaa und Egi waren auch staendig damit beschaeftigt, uns ueber den Stand der Dinge am Flughafen zu informieren. Natuerlich musste auch im Hotel jedesmal vollstaendig ein- und beim Verlassen wieder ausgecheckt werden. Das Ganze war eine ziemliche Tortour. Dann nach 3 Tagen war der Spuk vorbei. Wir flogen, nachdem wir in Moskau in 2 Gruppen aufgeteilt wurden, wieder Richtung Heimat.
Letztendlich sind wir alle wieder gut zuhause angekommen, was wohl das Wichtigste ist.

Mehr Bilder zu dieser Reise gibt es wieder auf meiner Bildergalerie!

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü